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Schwere Bälle in zarten Händen: Bowling-Mädchen erfolgreich am Ball

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Jugend-Bowling-Abteilung des „SV Motor Wildau“
Christian Homann
Telefon:01 79/4 35 07 77
E-Mail:jugendbowling@svmotorwildau.de
Foto von Christian Homann, Jugend-Bowling-Abteilung des „SV Motor Wildau“, WildauFoto von Christian Homann, Jugend-Bowling-Abteilung des „SV Motor Wildau“, WildauFoto von Christian Homann, Jugend-Bowling-Abteilung des „SV Motor Wildau“, WildauFoto von Christian Homann, Jugend-Bowling-Abteilung des „SV Motor Wildau“, Wildau

Mitspieler gesucht

Stand: März 2022

Wenn Männer immer zuhause sind, kann das ganz schön nerven. So ging es einer Wildauerin. Kurzerhand beschloss sie, ihren Mann „sinnvoll“ zu beschäftigen und schickte ihn zum Bowling.

Das war vor 16 Jahren. So begann das runde Vergnügen bei Familie Homann. Mittlerweile ist Christian Homann Trainer der Jugend-Bowling-Abteilung beim SV Motor Wildau. Ehefrau Cathrin Homann ist im Vorstand und behält die Finanzen genau im Auge. Tochter Carolina Homann ist ebenfalls von dem Sport angesteckt.

Mädchenmangel
In der Jugendabteilung, die Homann 2015 gründete, spielen derzeit 16 Aktive im Alter von 8 bis 15 Jahren. Darunter sind nur drei Mädchen.
Aber die haben es in sich. Immerhin konnten sie sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren und nahmen im Herbst 2021 daran teil.
Alle drei sind seit vielen Jahren aktiv beim Bowling dabei. Marlene Ziebold ist 13, besucht eine Privatschule in Niederlehme. Um sich für den Sport fit zu halten, geht sie gern schwimmen. Ihr Berufswunsch wäre Tierärztin.
Zweite im Bunde ist Carolina Homann. Sie ist ebenfalls 13 Jahre alt und besucht die Gesamtschule in Zeuthen. Ihr wird das gute Gespür und die Treffsicherheit beim Bowling später mal zugute kommen, ist ihr großer Wunsch doch, Immobilienmaklerin zu werden.
Das Dreierteam vervollständigt Lena Burtchen. Die 15-Jährige ist die Älteste in der Abteilung und nach Meinung der beiden anderen, die Beste. Sie besucht die Gesamtschule in KW. In ihrer Freizeit liest sie gern Fantasygeschichten. Sie möchte später Gärtnerin werden, gerne mit Spezialrichtung Landschaftsgestaltung.
Zu dritt sind die Mädchen in ihrer Jugendabteilung unschlagbar.
Das liegt daran, dass sie Bowling als Mannschaftssport ausüben und ihnen mangels Mitspieler gegnerische Teams fehlen!

Mitspieler gesucht
„Der aktive Sport in dieser Abteilung endet mit 18 Jahren. Meist hört es schon eher auf. Wenn die Jugendlichen mit 16 Jahren die Schule verlassen, verschlägt es sie oft in andere Richtungen. Dann treten sie aus dem Verein aus. Derzeit sind in ganz Deutschland gerade mal 500 Kinder und Jugendliche beim Bowlingsport aktiv. Das müssen wir ändern“, ist Christian Homann entschlossen, der im Hauptberuf als Brandschutztechniker unterwegs ist. Und so sucht der Verein nun dringend nach neuen Talenten.
Die drei Mädchen haben an ihre vielleicht „bald“ neuen Mitspieler keine großen Ansprüche. „Sie sollten etwas Kraft haben, denn so ein Bowlingball wiegt an die sechs Kilo. Sie sollten fair spielen können, nicht gleich eingeschnappt sein und nicht streitsüchtig sein. Und ein wenig Humor sollten sie ebenfalls haben“, lädt Marlene Ziebold ein. „Bei uns kann jeder einfach kommen und mitmachen. Es macht Spaß, gemeinsam zu trainieren. Das Schöne dabei ist, dass alle gleichzeitig auf der Bahn aktiv sind und man in Teams spielt“, sind sich die drei Sportlerinnen einig. „Eigentlich üben wir im Viererteam. Da wir aber nur drei Mädchen sind, spielt bei uns der erst elfjährige Luca Matthias Hartmann mit“, ergänzt Carolina Homann. Trainiert wird einmal in der Woche im A10-Center in Wildau. Zusätzlich gibt es am Samstag ein zweistündiges Training in der Hasenheide in Berlin-Neukölln. Für einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von 20 Euro wird also eine Menge geboten. Im Training wird das Team von Arne Evers unterstützt, der ansonsten für Schach zuständig ist.

Was steht an?
Im Mai 2022 werden die B-Meisterschaften in Wildau ausgetragen. „Weiterhin planen wir im Herbst eine Fahrt nach Hamburg zum Sankt-Pauli-Jugendturnier. Die drei Mädchen werden zudem im April einen Kurs zur Trainerassistenz absolvieren“, informiert Christian Homann und macht damit Lust auf einen Sport „ohne Ecken und Kanten“.

Erstellt: 2022