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Vom Supermarkt zum Superstar: Wildauer überzeugt mit Gesang, Tanz und Show

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Musicaldarsteller
Kevin Flemming
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E-Mail:k_flemming@yahoo.de
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Musicalfieber im Blut

Stand: April 2024

Mit einer außergewöhnlichen Stimme und der Leidenschaft zur Musik schaffte es ein Wildauer auf die „große Bühne“. Er singt und tanzt bei angesagten Musicalproduktionen. Dabei hat er nicht mal eine Gesangsausbildung!

Kevin Flemming wurde sein Talent wohl in Wiege gelegt. Solange sich der heute 31-Jährige erinnern kann, hatte er immer ein Lied auf den Lippen. „Bereits in der Grundschule sang ich alles nach. Mein Interesse galt vor allem den angesagten Popsongs. Dann kam die Zeit der Musicals. ‚Der König der Löwen‘ oder ‚Ariel‘ faszinierten mich“, blickt er schmunzelnd zurück.
Mit zwölf Jahren zog er mit seiner Familie nach Wildau, wo er bis heute gern wohnt.
Er besuchte im benachbarten Zeuthen die „Musikbetonte Gesamtschule Paul Dessau“ und sang im Chor. Nebenbei brachte er sich etwas Klavier und Gitarre bei.
Nach der Schule begann er eine Ausbildung im Einzelhandel, die ihn nicht sehr begeisterte. Lieber wollte er den Alltag an der Kasse gegen seinen musikalischen Traum eintauschen. 2016 bewarb er sich deshalb bei verschiedenen Bands und Musikproduzenten.

Sprung auf die Bühne
Anfang 2017 war es so weit. Er hielt eine Einladung zu einem Casting beim „Berliner Stage Company e.V.“ in den Händen.
„Beim näheren Hinsehen bemerkte ich, dass es sich um eine Musicalproduktion handelt. Das hatte ich bei meinen Bewerbungen gar nicht beachtet. Da ist ja eine Menge mehr gefragt. Neben dem Singen geht es ebenso ums Tanzen und Schauspielerei“, erinnert er sich zurück. Das Vorsingen verlief für den charismatischen jungen Mann sehr erfolgreich. Er bekam sofort die Hauptrolle im Musical „Rent“. Dabei spielt er den Filmemacher Mark Cohen, der seine Miete nicht mehr zahlen kann. Die Ereignisse überschlagen sich, es geht um Drogen, Aids und Kriminalität. „Das Thema ist hart und ernst. Ich bin sehr behütet aufgewachsen. Diese Rolle war eine riesige Herausforderung meiner Gefühle“, erzählt Kevin Flemming, gerade deshalb, weil er eigentlich ein sehr humorvoller Mensch ist. Dabei hat er gelernt, dass er sich mit der zu spielenden Rolle ganz tief und verbunden einlassen muss. Das Musical wurde im Frühjahr 2018 erfolgreich sechs Mal in den „Uferstudios“ aufgeführt.

Wechselnde Produktionen
Der „Berliner Stage Company e.V.“ agiert als Verein, dessen Ziel es ist, fortlaufend Musicalproduktionen auf die Bühne zu bringen. Kevin Flemming blieb dabei und bekam überwiegend tragende Rollen.
2019 folgte das Musical „All Shook Up!“, bei dem die größten Elvis-Hits das Publikum bezaubern. „Ich singe Tenor. Das ist eine besonders hohe Tonlage. Manche Elvis-Lieder waren durch die großen Tonsprünge für meine Stimme eine ziemliche Herausforderung“, blickt er stolz zurück, trotzdem immer den richtigen Klang getroffen zu haben. Aufgeführt wurde es im „Atze Musiktheater“ in Berlin-Wedding.
2022 gab es ebenso an dieser Spielstätte die Deutschlandpremiere von „The Prom – Das Hit-Musical vom Broadway“.
2023 folgte „Jason und die Argonauten“. Dieses kam ebenfalls als Deutschlandpremiere auf die Bühne und wirft einen witzigen Blick mit eingehenden Songs in die Götterwelt um Hera und Zeus.
„Ein tolles Stück, bei dem ich jederzeit wieder mitsingen würde“, schwingt es voller Begeisterung aus ihm heraus.

Nicht nur Musical
Die Mitglieder des Musical-Vereins kommen aus sämtlichen Altersschichten.
Geprobt wird wöchentlich im „Theater am Park“ in Berlin-Biesdorf. Neben den „großen“ Aufführungen sind sie rund ums Jahr bei Veranstaltungen dabei. Dazu zählen verschiedene Stadtkonzerte, das Sommerfest in Biesdorf oder das Schlagerkonzert in Kaulsdorf. Sehr beliebt ist das jährliche Weihnachtssingen in der Kulturbrauerei Berlin jeweils am 3. Advent.

11 000 Zuhörer
Zudem tritt der talentierte Wildauer mit anderen Musikern auf und geht teilweise ganz neue Wege. So kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem bekannten Rapper Graf Fidi. Der Musiker hat eine körperliche Beeinträchtigung und sitzt überwiegend im Rollstuhl. Dies verarbeitet er mit Humor und auf ironische Weise in seinen Liedern. „Rap ist für mich musikalisch weit weg, aber ich war neugierig“, erzählt Kevin Flemming seinen Schritt.
Gemeinsam mit Sängerin Verena Bonnkirch entstand unter anderem „Nicht dazu da“. 2022 folgte eine Einladung zu den „Special Olympics“ am Brandenburger Tor in Berlin, bei dem das Trio vor 11 000 Zuhörern auftrat.

Ein Herz für Kinder
Hauptberuflich entschied sich Kevin Flemming für den Beruf des Erziehers. Diese Erfahrung kann er gut bei den drei Kindermusicals einbringen, die ebenfalls von der „Berliner Stage Company“ präsentiert wurden. Mit der Musik von Helmut Kontauts tauchten die kleinen Zuschauer mit „Die Hexen von Eiszapf“, „Lara-Fara, die Weihnachtsfrau“ und „Frau Holle muss zur Kur“ in eine märchenhafte Winterwelt ein.

„Eiskalter“ Ohrwurm
Überhaupt liebt Kevin Flemming neben „heißen“ Hits die kalte Jahreszeit. Besonders der Advent hat es ihm angetan. „Ich bin ein großer Fan der klassischen Weihnachtslieder. Mein großer Traum wäre ein richtiger Ohrwurm, so wie der Hit ‚All I Want for Christmas Is You‘ von Mariah Carey“, schwärmt er.
Gemeinsam mit dem Pianisten Alexander Anders wagte er es. Ende 2023 erschien ihr Song „Christmas (Among Friends)“, den die beiden in nur acht Stunden gemeinsam geschrieben haben und anschließend erfolgreich veröffentlichten. Mit dabei ist hier ein Großteil der „Stage“-Musiker. Das Werk wird umrahmt von einem mitreißendem Video.
Nun ist gerade ein Sommerhit aus einer Pop-Rock-Mischung in Arbeit, der Mitte des Jahres erscheint und ganz sicher jeden Wildauer zum Schmelzen bringen wird!

Erstellt: 2024